Zwangs-Absagen und -Schließungen? Über die Wissenschaft hinter der Corona-Ausbreitung

Ein offener Brief an alle Gastro-Kollegen

Verehrte Leserinnen, verehrte Leser.

Mit diesem Brief möchte ich Ihnen Mut machen, die derzeitige Corona-Situation, die uns alle betrifft, etwas versachlicht zu sehen.

Die meisten von Ihnen wissen, dass ich selbst am Herd, an der Bandspülmaschine, im Bankett- und Restaurantservice von 5-Sterne-Hotels gestanden und gearbeitet habe.

Mein Lehrbetrieb Rheinpark Plaza Neuss (heute Crown Plaza) war in der Lage, mehr als 3.000 Gäste gleichzeitig mit Essen zu versorgen. Gleichzeitig. In-house. Da lernt man rasch, welche Verantwortung wir in der Gastronomie tragen, wenn es um das leibliche Wohl unserer Gäste geht.

In dieser Woche stelle ich fest, dass nach und nach das öffentliche Leben zum Stillstand kommt. Die Kitas, Schulen und Universitäten, die meine Kinder besuchen, sind ab Montag geschlossen. Clubs, Diskotheken, Veranstaltungen, Kantinen – fast alles dicht. Von ausgefallenen Messen gar nicht erst zu sprechen.

Das erschrickt. Und es ist für die Allermeisten in Hotellerie, Gastronomie und der Catering-Wirtschaft existenziell. Plötzlich stehen die Räder still. Keine Umsätze mehr, die zum Bestreiten der laufenden Kosten notwendig sind.

In dieser Woche habe ich mehr “funny pictures” und “funny videos” auf allen social media Kanälen zu sehen bekommen als ich sonst in einem halben Jahr finde. Fast alle handelten von Corona und dem Shutdown – dem Zum-Erliegen-Kommen des öffentlichen Lebens. Selbst im Supermarkt um die Ecke waren bereits gestern Nachmittag die Regale leergefegt.

“So! Jetzt kommts dicke”, dachte ich. “Die Leute kaufen Klopapier, als sei Corona eine Magen-Darm-Krankheit…”, lachte ich.

Fragen wie “Ist das jetzt echt nötig?” und “Was soll die ganze Panikmache?” drängten sich auf. Tablet und Smartphone sei Dank beginnt man, weiter zu recherchieren. In den beiden Berufsverbänden, denen ich als professionelles Mitglied angehöre, wird ebenfalls rege diskutiert. Aber sowohl im FCSI als auch bei den Euro-Toques Chefs gibt es, bei allen Herausfoderungen, im Wesentlichen nur eine Essenz.

Die zentrale Antwort: Ja. Es ist nötig, die Möglichkeiten zum Zusammenkommen mit anderen Menschen auf ein Minimum zu reduzieren. Und: Es wäre besser gewesen, noch eine ganze Woche früher damit zu beginnen.

Ich möchte hier gar nicht selbst über Statistiken referieren oder über Fallzahlen. Oder über Fatalitäts-Raten und die Gesetzmäßigkeiten bei Ausbreitung und Eindämmung von ansteckenden Krankheiten.

Aber eine Seite, die ich hierzu gefunden habe, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Und ja – ich habe mehr als eine halbe Stunde gebraucht, um sie hoch und runter zu lesen. Um auch zu verstehen, was der Autor meint. Den Link dorthin finden Sie unten.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen: Wir sind alle eine große Gastro-Familie. Da hilft man sich unter Kollegen, wo man kann und wenn man kann. Wie mein Freund und Kollege Jean Ploner sinngemäß sagte: “Achten Sie vor allem auf Liquidität und fahren Sie sofort(!!!) alles runter, was nicht unbedingt notwendig ist!”. Dann wird es einfacher.

Ihnen allen wünsche ich, dass Sie mit Ihren Familien, Ihren Mitarbeitern und Ihren Kollegen gesund durch die Zeit kommen.

Herzlich,

Ihr
Tim Oberstebrink
Herausgeber bei
digital foodservice media

 

 

 


Hier geht es zum Original-Text (inklusive Links zu Übersetzungen):

https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca


Hier geht es direkt zur deutschen Übersetzung.

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