Hitzewelle: 6 Tipps für Schonung der Kühltechnik

Bildquelle: KMW Kühlmöbelwerk Limburg

Die Hitzewelle hat Europa seit einigen Wochen fest im Griff. Das führt nicht nur zu steigenden Energiekosten bei Kühltechnik sondern teilweise auch zu Ausfällen der Geräte.

Der Limburger Kühlmöbelhersteller KMW gibt die wichtigsten Tipps für den energie- und kosteneffizienten Betrieb von Kühlmöbeln.

  1. Richtige Kühltemperatur einstellen
    Sieben Grad Celsius für Bier, zehn für Molkereiprodukte, vier für Geflügel – die ideale Lagertemperatur für Lebensmittel kann ganz unterschiedlich sein. Hier bietet sich Einsparpotential: Nicht selten werden Lebensmittel, insbesondere Getränke, zu niedrigeren Temperaturen als notwendig gelagert. Dabei wirken sich schon wenige Temperaturgrade Unterschied im Kühlmöbel auf den Energieverbrauch aus. Wer die optimale Lagertemperatur für das jeweilige Produkt einstellt, spart Energie und damit Kosten.
  2. Geeigneten [ds_preview]Standort finden
    Oft herrschen enge Platzverhältnisse und die Kühlmöbel stehen einfach dort, wo sich noch eine freie Ecke bietet. Gerade hier lohnt es sich, den Platz mit Bedacht zu wählen: Neben Wärmequellen wie Backofen, Herd oder Kaffeeautomaten positioniert, müssen Kühlmöbel energetisch mehr leisten, um die aufgewärmte Umgebungsluft herunter zu kühlen. Auch direkte Sonneneinstrahlung gilt es bei der Standortwahl zu vermeiden. An Außenwänden hingegen sind die Temperaturen meist ein paar Grad niedriger – sie bieten sich daher für Kühlmöbel besonders an. Wichtig: Um eine ungehinderte Luftzufuhr im Kühlmöbel zu ermöglichen, sollten die Geräte nie bündig an der Wand stehen. Circa fünf bis zehn Zentimeter Abstand sollten zwischen Möbel und Wand eingehalten werden.
  3. Kühlkette nicht unterbrechen
    Je kürzer kühl gelieferte Lebensmittel der warmen Umgebungsluft ausgesetzt sind, desto besser. Um die Kühlkette beispielsweise bei Milchprodukten nicht zu unterbrechen, sollten diese nach Anlieferung schnellstmöglich in das Kühlmöbel eingeräumt werden. Nur so kann die Lagertemperatur der Produkte aufrechterhalten werden. Und: Das Kühlmöbel muss keine zusätzliche Energie aufbringen, um erwärmte Ware wieder herunter zu kühlen. Ist ein kurzer Zwischenaufenthalt der Lebensmittel vor dem Einräumen unvermeidbar, hilft eine gekühlte Ladezone dabei, den Temperaturverlust so gering wie möglich zu halten.
  4. Luftkanäle und -gitter freihalten
    Energieeffizientes Kühlen beginnt bereits bei der richtigen Befüllung des Kühlmöbels. Bis oben hin gestapelte Waren versperren oft Luftkanäle und Lüftungsgitter. Die Folge: Der Luftschleier wird blockiert. Die Luft im Kühlmöbel kann nicht mehr zirkulieren und es kommt zu einer verstärkten Eisbildung. Die optimale Kühlung der Lebensmittel kann nicht mehr gewährleistet werden. Händler sollten darauf achten, die maximale Stapelhöhe einzuhalten und die Waren stets so zu platzieren, dass Luftkanäle und -gitter frei bleiben.
  5. Wichtige Bauteile regelmäßig reinigen
    Verdampfer und Verflüssiger sind wichtig für die Wärmeübertagung im Kühlmöbel. Mit der Zeit sorgen Staub und Ablagerungen jedoch für Verschmutzungen. Das hat negative Auswirkungen auf die Anlageneffizienz: Der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten des Kühlmöbels steigen. Deshalb empfiehlt es sich, alle für die Wärmeübertragung wichtigen Bauteile regelmäßig zu reinigen – der Kältepartner vor Ort unterstützt gerne.
  6. Mit Türsystemen und Abdeckungen nachrüsten
    Kalte Luft ist kostbar – einmal vom Kühlmöbel produziert, sollte sie bestmöglich im Innenraum des Möbels behalten werden. Optimal isolierte Türsysteme helfen dabei, dass sie nicht entweichen kann. Dank Vollverglasung und Anlaufschutz bleibt der uneingeschränkte Blick der Kunden auf die Ware selbstverständlich bestehen. Wer einmalig in Türsysteme investiert, kann zwischen 40 bis 50 Prozent Energie einsparen. Für Kühltheken und -inseln bieten Nachtabdeckungen zusätzliche Isolation nach Ladenschluss.

Alle Maßnahmen bieten erhebliche Einsparpotenziale und können bereits mit wenig Aufwand umgesetzt werden. So profitiert man nicht nur von einem geringeren Energieverbrauch, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Kühlmöbel.