Private Wäsche birgt Risiken
Denn häufig wird die Berufskleidung von den Mitarbeitern mit nach Hause genommen und dort gewaschen. Dirk Hischemöller, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der DBL: „Keine gute Idee. Haushaltswaschmaschinen liefern zwar saubereWaschergebnisse – sind aber nicht auf desinfizierende Waschverfahren hin optimiert.” Professionelle textileMietdienstleister gewährleisten den Gastrobetrieben dagegen die hygienische Aufbereitung der eingesetzten Kleidung durch zertifizierte Waschprozesse. Das wird im textilen Mietservice auch klar dokumentiert.
Aber es geht nicht nur um den Waschvorgang, sondern um den gesamten Umgang mit der frischen und getragenen Berufskleidung. Beginnend bereits bei der Lagerung. Für ein nachhaltiges Hygienekonzept ist es wichtig, dass bereits getragene Textilien – ob beruflich oder privat – nicht in Kontakt mit frischer Berufskleidung kommen. Dirk Hischemöller: „Hier bieten sich geschlossene Schranksysteme an, die eine konsequente Trennung der Kleidung gewährleisten. Jeder Mitarbeiter hat nur auf seine saubere Berufskleidung Zugriff. Die schmutzigen Teile wandern nach dem Tragen in einen speziellen Abwurfschrank.” Und auch beim Transportsollte darauf geachtet werden, dass die Berufskleidung von privaten Textilien separiert wird.
Individuelle Beratung notwendig
Doch kann der einzelne Gastronom die korrekte Einschätzung des potentiellen Risikos überhaupt vornehmen? Zwar ist gerade diese Branche bereits seit langem in Bezug auf die Personalhygiene gut geschult. Aber die momentane Situation erfordert oft zusätzlichen Beratungsbedarf. Dirk Hischemöller: „Wir beobachten in der Gastronomie eine hohe Bereitschaft, alle gesetzlichen Forderungen zu erfüllen. Gleichzeitig aber bei der Umsetzung auch den Wunsch nach individueller Hilfe durch Experten.” Ziel ist ein belastbares Hygienekonzept für die Berufskleidung. Von der Lagerung über Transport und Wäsche bis hin zur Auslieferung. Flexibel, an den aktuellen Bedarf angepasst, ausbaufähig und vor allem finanzierbar – so soll die Lösung ausschauen.
Denn die letzten Wochen haben viele Betriebe an die Grenze der Belastung gebracht. Was ist, wenn die vorhandene Berufskleidung nicht hygienegerecht bei mindestens 60° C gewaschen werden kann? Oder der hohe Bedarf an Mund-Nasen-Masken durch den ständigen Wechsel riesige Abfallberge produziert? Hier wächst der Druck auf die Unternehmen. Die Anschaffung einer eigenen Industriewaschmaschine scheitert ebenso an den Kosten wie am personellen Aufwand. Die Zusammenarbeit mit externen Wäschereien umfasst selten auch die Beschaffung und Bereitstellung der Berufskleidung.
Für Hischemöller liegt die praktikable Lösung daher oft im textilen Leasing. „In der Regel nutzen Unternehmen ab drei produktiven Mitarbeitern diese Dienstleistung effizient. Denn hier wird die gesamte Berufskleidung eigenkapitalschonend gemietet.” Und die Ausstattung wächst mit. Je nach Personalbedarf und Geschäftsentwicklung kleidet der textile Dienstleister neue Mitarbeiter zeitnah CI-gerecht ein. Das senkt die Investitionen der Betriebe in die Vorratshaltung und Lagerung, verbessert die individuelle Liquidität. Gerade in der aktuellen Zeit für viele Gastrobetriebe wichtiger Faktor.